Wie helfen Physiotherapeuten/innen?

Die Behandlung baut auf dem Befund auf!

Die Befundung

Nach einer anfänglichen gründlichen Anamnese (= Klärung der medizinischen Vorgeschichte) erfolgt eine klinische Untersuchung des Kiefergelenks. Ich erfasse Symptome unmittelbar am Kauapparat wie z.B. Fehlstellungen des Kiefers, Achsabweichungen des Unterkiefers  in Bewegung, Schmerzen, Kieferknacken,…nicht zuletzt der Spannungszustand (Tonus) der Kaumuskulatur. Des Weiteren befrage ich meine Patienten zu Beschwerden, die als solches evtl. gar nicht dem Kiefergelenksproblem zugeschrieben werden, jedoch häufig in einem funktionellen Zusammenhang stehen (Schwindel, Tinnitus, Sehstörungen, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen).

Im Laufe der ersten, spätestens in der ersten Folgebehandlung, mache ich mir ein Bild der Gesamtstatik der Wirbelsäule und des Beckens, je nach Befund auch der unteren Extremitäten.

Weitere manuelle Untersuchungen beziehen sich auf den Spannungszustand der übrigen Muskulatur, auf Verklebungen in den Faszien, die Beweglichkeit der Schädelknochen untereinander sowie sonstige Methoden der Befunderhebung.

Die Behandlung

Am Kauapparat selbst  kommen direkte manuelle Techniken zum Einsatz, die darauf abzielen, das Kiefergelenk zu mobilisieren, Muskulatur zu entspannen (detonisieren) und Faszien zu lösen. Diese finden von außen, als auch von innen (oral) statt.

Je nach Befundung korrigiere ich durch sanfte Mobilisationstechniken Fehlstellungen im Becken und in der Wirbelsäule, löse (detonisiere) Verspannungen und dehne verkürzte Muskulatur (näheres zur Physiotherapie und meinen therapeutischen Ansätzen siehe unter 'Privatleistungen').


Hilfe zur Selbsthilfe

Die Selbstwirksamkeit wird häufig unterschätzt. Gerade CMD-Patienten können so viel mehr tun, als sich lediglich manuell (also passiv) behandeln zu lassen. Neben einer Vielzahl an effektiven Übungen mit dem Kiefergelenk kann man sehr gut selber „Hand anlegen“ und gewisse Schmerzpunkte (Triggerpunkte) oder auch Akkupressurpunkte im Kiefer-und Gesichtsbereich behandeln.

Hilfsmittel wir Faszien- und Igelbälle sowie Bellabambis® (vollgummierte Schröpfgefäße) können hierfür zum Einsatz kommen.

Da eine CMD nicht selten mit einer Fehlhaltung des Schulter-/Nackenbereichs und der Wirbelsäule einhergeht, ist es mir ein Anliegen meinen Patienten Übungen zur Verbesserung ihrer Haltung und/oder Entspannungsübungen auf den Weg zu geben.